«Wieso sinken die Strom- und Gaspreise nicht?»

Die Ustermer Bevölkerung möchte wissen, weshalb Gas- und Strompreise bei veränderten Marktpreisen nicht umgehend angepasst werden. Der Hauptgrund: eine langfristige Beschaffungsstrategie bei Strom und Gas für eine sichere Energieversorgung. Diese sorgt für eine hohe Versorgungssicherheit und dämpft die Auswirkungen der grossen Preisveränderungen an den Energiemärkten. Hier erfahren Sie, was das genau heisst.


Strom

Wie die meisten Energiedienstleisterinnen beschafft die Energie Uster den Strom auf dem Strommarkt. Dies ist historisch bedingt, da die Energie Uster keinen Strom aus eigenen Wasserkraftwerken in den Schweizer Alpen hat. Weiter ist die eigene Stromproduktion am Aabach beschränkt und der Strom aus Solaranlagen in Uster in Entwicklung.


Die Einkaufsstrategie

Dabei verfolgen wir seit Jahren einen umsichtigen Energieeinkauf: Die Energie wird gestaffelt über mehrere Jahre im Voraus beschafft. Dies ist die «Strukturierte Beschaffung», die von vielen Energieversorgern angewendet wird. Hier liegt der Vorteil darin, dass Preisschwankungen am Markt geglättet werden. Bei einem Stromeinkauf zu einem einzigen Zeitpunkt im Jahr findet diese Glättung nicht statt und die Strompreise müssten sehr stark erhöht werden, wenn der Einkaufszeitpunkt falsch war. Weiter kann dieser ‘richtige Einkaufszeitpunkt’ nicht prognostiziert werden. Im vergangenen Jahr haben sich die Marktpreise für das Jahr 2022 und die Folgejahre zeitweise verzehnfacht, was zu Preisveränderungen in gedämpfter Form in der Zukunft führen wird. Die Energiepreise für das Lieferjahr 2022 blieben jedoch unverändert.


Entwicklung der Strompreise

Die im August 2022 publizierten Strompreise der Energie Uster für das Jahr 2023 sind stark gestiegen, wie auch bei den meisten Energieversorgern in der Schweiz. Dies ist vor allem auf die stark gestiegenen Energiepreise auf den Energiemärkten zurückzuführen. Die Ursachen sind unter anderem die geopolitischen Verwerfungen in der Ukraine und der damit verbundene sehr starke Anstieg der Gaspreise sowie revisionsbedingte Ausfälle vieler französischer Kernkraftwerke. Die Strompreiserhöhung bei der Energie Uster für das Jahr 2023 war jedoch gedämpft, da ein grosser Teil der Energie bereits in den Vorjahren zu attraktiven Konditionen beschafft worden war.


Eine verlässliche Prognose zu den Marktpreisen an den Energiemärkten ist nicht möglich, da insbesondere die geopolitische Lage in der Ukraine und die Auswirkungen auf die Energiemärkte weiterhin unsicher sind.


Die nächsten Schritte

Die Energie Uster wird die Energie für die kommenden Jahre weiterhin langfristig beschaffen. Die «Strukturierte Beschaffung» hat sich bewährt. Weiter werden wir bis im August 2023 die Strombeschaffung für das Jahr 2024 abgeschlossen haben und die Strompreise 2024 für alle Ustermer Kundinnen und Kunden und das Ustermer Gewerbe entsprechend publizieren.


Gas

Beim Gas ist die Situation ähnlich. Dort wird auch längerfristig in genügender Menge Gas beschafft, insbesondere auch fürs Heizen im Winter. Dort stand ebenfalls die Versorgungssicherheit im Vordergrund. Entsprechend wurde das Gas für den Winter 2022/2023 bereits früh im vergangenen Jahr und in genügender Menge eingekauft. Zu diesem Zeitpunkt war auch noch nicht klar, ob es einen kalten oder einen warmen Winter geben wird, da entsprechende Langzeitprognosen nicht möglich sind.


Entwicklung der Gaspreise

Auch hier wirken sich die aktuell gesunkenen Marktpreise erst mit Verzögerung auf unsere Gaspreise aus. Erfreulich ist, dass wir die Preise für die Heizkundinnen und -kunden im Februar bereits um 1.62 Rp./kWh senken konnten. Wie bereits in der Vergangenheit werden wir die Gaspreise anpassen, wenn sich die Preise auf dem Erdgasmarkt verändern.


Wir halten Sie regelmässig auf dem Laufenden unter www.energieuster.ch/news.

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